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gefördert durch:
Bundesamt für Naturschutz
mit Mitteln des:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Baden-Württemberg
Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg

letzte Änderung:
31.01.2007
Projektgebiet / Teilgebiet Wiedener Weidberge

Teilgebiet Wiedener Weidberge (vormals Ungendwiedener Weidfeld)

Größe: 394 ha
Gemeinden: Wieden
Schutzstatus: geplantes Naturschutzgebiet

 

Kurzcharakteristik
Das Teilgebiet Wiedener Weidberge erstreckt sich zwischen 780 m und 1120 m Höhe. Ein Teil des Gebietes (ca. 210 ha) soll noch während der Projektlaufzeit als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden. Landschaftlich wird das Gebiet durch teilweise sehr steile Weideflächen bestimmt, die durch viele Weidbäume und kleine Feldgehölze strukturiert werden und den besonderen landschaftlichen Reiz des Gebietes ausmachen. Geologisch zählt der Ungendwiedener Berg zum Kernmassiv des kristallinen Grundgebirges mit Metatexit als vorherrschende Gesteinsart. Im Talverlauf des Ungendwiedener Baches und seiner Zuflüsse wurden altquartäre Schotter abgelagert.

Lebensräume
Besonders wertvoll aus Sicht des Naturschutzes sind die ausgedehnten, von Rindern beweideten und zum Teil sehr artenreichen Flügelginsterweiden, die von heimischen Landwirten bewirtschaftet werden. Die Weiden sind durch Flachmoore und Sümpfe, Wiesengräben und kleine Bäche, Lesesteinriegel und Steinmauern reich gegliedert. Zusätzlich kommen zum Teil sehr alte Weidbuchen vor, wobei einige einen Bewuchs mit einzigartigen Flechten aufweisen. Diese Vielseitigkeit der Weidfelder des Teilgebietes bedingt das Vorkommen. zahlreicher Wert gebender Heuschrecken- und Schmetterlingsarten vor.
Lesesteinriegel - große Steine wurden aus den Weideflächen entfernt und damit z.B. die Voraussetzungen für eine Nutzung als Mähwiese geschaffen. Man findet solche Riegel entlang von Wegen oder an Grundstücksgrenzen. Sie stellen besondere Lebensräume dar, die gerne von Zaun- und Bergeidechsen angenommen werden.
Arten

Silberdistel (Carlina acaulis)
Die Silberdistel ist eine typische Art der Flügelginsterweiden. Sie schließt ihre Blüten bei schlechtem Wetter und öffnet sie wieder bei Sonnenschein. Sie gilt nach der aktuellen Roten Liste als gefährdet und wird von Bienen, Hummeln und Käfern bestäubt. Früher benutzte man die Wurzel als Mittel gegen Bronchialkatarrh und Wassersucht.

Mittlerer Perlmuttfalter (Argynnis niobe)
Eine wertgebende Tierart der Weiden des Ungendwiedener Berges ist der Mittlere Perlmutterfalter. Verbreitungsschwerpunkt dieser seltenen und gefährdeten Art ist der Hochschwarzwald und hier wiederum die großflächigen Weidfelder. Das Hunds-veilchen, eine gefährdete Pflanzenart artenreicher Weideflächen, ist die Futterpflanze der Raupen. Werden die Weideflächen nicht mehr bewirtschaftet oder durch Düngung intensiviert, wird der Mittlere Perlmutterfalter verdrängt.
Hunds-Veilchen
(Viola canina)
Leitbild (Schwerpunkte der Landschaftsentwicklung)
  • extensiv genutzte montane Weidbuchen-Weidelandschaft mit besonderen landschaftsprägenden Baumindividuen und deren Entwicklungsstadien

Maßnahmen
Das Freistellen von Weidbuchen und Lesesteinriegeln und -mauern spielt in diesem Teilgebiet eine wesentliche Rolle. Gleichzeitig werden Gehölzstrukturen - wie z.B. Hecken - gepflegt.

Maßnahmen im Wald, die über das Projekt finanziert wurden, haben noch nicht statt gefunden!

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