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gefördert durch:
Bundesamt für Naturschutz
mit Mitteln des:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Baden-Württemberg
Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg

letzte Änderung:
29.01.2007
Projektgebiet / Teilgebiet Utzenfluh

Teilgebiet Utzenfluh

Größe: 262 ha
Gemeinden: Todtnau, Utzenfeld
Schutzstatus: in Teilen Naturschutzgebiet seit 1940

 

Kurzcharakteristik
Die Kleine und die Große Utzenfluh mit einer Höhe von 580-900 m und den sehr steilen, felsigen und nach Süden ausgerichteten Hängen und Blockhalden sind ein Beispiel für eine Wärmeinsel im südlichen Schwarzwald. Trotz des oft rauen Klimas können an der Utzenfluh wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten überleben. Der markante Apollofalter und der Segelfalter kamen hier vor. Beide sind heute ausgestorben.

Teile des Gebietes wurden 1940 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es soll noch während der Projektlaufzeit erheblich erweitert werden.

Lebensräume
Auch im Teilgebiet Utzenfluh stellen die Flügelginsterweiden, neben den Wäldern, den größten und landschaftsprägenden Lebensraum dar. Sie sind häufig gut erhalten und zum Teil bemerkenswert artenreich. Mächtige Weidbuchen, kleine Blockschutthalden und Felsblöcke tragen zum Strukturreichtum der Weideflächen bei. Teilweise stellt der Adlerfarn ein ernsthaftes Problem dar. Er kann die Vegetation der artenreichen Magerweiden in ihrem Bestand gefährden, insbesondere dann, wenn eine regelmäßige Bewirtschaftung nicht mehr gewährleistet ist.

Weiterhin sind die ausgedehnten Blockschutthalden und die Felswände markante und für den Naturschutz wertvolle Lebensräume. Dies gilt ebenso für die wenigen Mähwiesen des Gebietes. Insbesondere Vögel, Tagfalter, Heuschrecken und Totholzkäfer finden an der Utzenfluh ausgezeichnete Lebensbedingungen vor.

Weidbuchen sind sichtbare Elemente der typischen Schwarzwälder Weidelandschaft. Große, mehrstämmige Buchen bilden markante Baumgestalten. Sie entstanden durch den regelmäßigen Verbiss des Buchenjungwuchses durch die Rinder. Nur die im Inneren eines sog. Kuhbusches geschützten Bäume konnten aufwachsen, wobei im Verlauf der weiteren Jahre häufig die zahlreichen Einzelstämme zusammen wuchsen.
Arten

Heidenelke (Dianthus deltoides)
Die Heidenelke wächst im Schwarzwald auf Magerweiden an besonnteen Hängen. Sie kommt regelmäßig bis zu einer Höhe von 1000m vor.
Apollofalter (Parnassius apollo)
Der Apollofalter ist an der Utzenfluh ausgestorben. Der Grund hierfür ist die Verbuschung der offenen und durch die Südausrichtung besonders warmen Felsen und Blockschutthalden. Dort wächst die Nahrungspflanze der Raupe, die Weiße Fetthenne. Ein Ziel des Naturschutz-großprojekts ist die Beseitigung der Gehölze an den Felsen der Kleinen Utzenfluh. Damit werden die Voraus-setzungen für eine Rückkehr dieses Falters verbessert.

Rotflüglige Ödlandschrecke (Oedipoda germanica)
Zahlreiche Blockschutthalden der Utzenfluh werden von der mediterranen Rotflügligen Ödlandschrecke besiedelt. Diese Art ist vom Aussterben bedroht. Es ist ein vorrangiges Anliegen des Naturschutzgroßprojektes, die ausrei-chende Besonnung der Schotterflächen sicherzustellen und damit – wie beim Apollofalter – die Voraussetzungen für die Rückkehr dieser Heuschreckenart zu schaffen.
Leitbild (Schwerpunkte der Landschaftsentwicklung)
  • wärmegetönte steinig-felsige Extensiv-Weidelandschaft mit vielfältiger natürlicher und nutzungsbedingter Naturausstattung
  • Vorkommen von zum Teil sehr seltenen Pflanzen- und Tierarten und besonderen Waldgesellschaften

Maßnahmen
Der Gehölzbewuchs, der sich in Teilen der Kleinen Utzenfluh eingestellt hat, soll im Verlauf der nächsten Jahre entfernt werden. Zwischenzeitlich werden die Pflegeflächen zeitweilig mit Ziegen beweidet.

Durch die Maßnahmen werden die ehemaligen Lebensräume der wärmeliebenden Arten deutlich stärker besonnt und damit die Voraussetzungen für das Vorkommen dieser Arten verbessert. Durch die Maßnahme wird außerdem das Landschaftsbild der ehemaligen Kleinen Utzenfluh in Teilen wieder hergestellt.

Vor Durchführung der Maßnahme ... ... und danach
Zum Schutz der am Hangfuß liegenden Wohnhäuser vor Steinschlag wurde ein Geröllschutzzaun errichtet.

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